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Betreuungsmodelle Was gilt bei Residenz-, Nest- und Wechselmodell?

Was gilt bei Residenz-, Nest- und Wechselmodell?

Trennen Sie sich von Ihrem Partner oder Ihrer Partnerin, stehen Sie vor der Herausforderung, die Betreuung Ihres Kindes im Alltag zu organisieren. Theoretisch haben Sie die Wahl zwischen Residenzmodell, Wechselmodell und Nestmodell. Welches Betreuungsmodell Sie tatsächlich realisieren können, hängt von Ihren Gegebenheiten ab. Dabei ist eines klar: Das optimale Bedeutungsmodell gibt es nicht. Vielmehr kann es nur darum gehen, aus der Situation das Beste für Ihr Kind zu machen.

Was sind die Vor- und Nachteile beim Residenzmodell?

Das Residenzmodell beruht auf dem traditionellen Rollenbild von Eltern in der Ehe.

  • Nach dem traditionellen Rollenbild verdient der Mann das Geld, zahlt nach der Trennung Kindesunterhalt und beschränkt sich auf ein mehr oder weniger regelmäßig praktiziertes Umgangsrecht mit dem Kind. Die Frau betreut die Kinder und ist allenfalls teilzeitbeschäftigt.
  • Das Residenzmodell ist eine gute Option, solange das Kind nach der Geburt intensiv betreut werden muss und ein Elternteil als stets verfügbare Bezugsperson präsent ist.
  • Das Umgangsrecht des nicht betreuenden Elternteils wird nach individueller Vereinbarung wahrgenommen, Ferien und Feiertage werden aufgeteilt oder im Wechsel begangen.
  • Schwierigkeiten ergeben sich dann, wenn der das Kind betreuende Elternteil so weit weg wohnt, dass der andere Elternteil Probleme hat, das Kind wegen der langen An- und Abfahrtswege zu sich zu nehmen und wieder zurückzubringen.
  • Lebt das Kind im Hausstand des betreuenden Elternteils, bleibt der andere Elternteil verpflichtet, Kindesunterhalt zu zahlen.

Das Residenzmodell wird immer weniger als zeitgemäß empfunden. Väter möchten an der Erziehung und Betreuung ihres Kindes stärker teilhaben und sind bereit, ihre beruflichen Ambitionen dafür zurückzustellen. Väter verstehen sich weniger als Zahlväter für den Kindesunterhalt. Mütter sind daran interessiert, aus der vielfach als monoton empfundenen Haushalts- und Kinderbetreuung auszubrechen und sich stärker beruflich zu engagieren.

Was sind die Vor- und Nachteile beim Wechselmodell?

Beim Wechselmodell betreuen die Elternteile ihr Kind abwechselnd.

  • Beim echten, paritätischen Wechselmodell sind die Zeiträume, in denen ein Elternteil das Kind betreut, gleich lang. Das Wechselmodell wird auch als Doppelresidenzmodell bezeichnet. Das Kind verbringt gleich viel Zeit mit Vater und Mutter. Um den organisatorischen Aufwand möglichst gering zu halten, bietet sich an, den Wechsel im Zweiwochenrhythmus, vielleicht auch im Monatsrhythmus, zu praktizieren.
  • Wird das Wechselmodell paritätisch gehandhabt, entfällt die Pflicht, Kindesunterhalt zu zahlen. Beide Elternteile investieren gleich viel in die Kinderbetreuung. Verdient allerdings ein Elternteil mehr als der andere, muss er dem weniger verdienenden Elternteil entsprechend seinem Mehrverdienst anteilig Kindesunterhalt zahlen.
  • Psychologen gehen überwiegend davon aus, dass ein funktionierendes Wechselmodell die beste Betreuung für Kinder getrennt lebender Eltern darstellt. Es komme der Betreuung in einer intakten Familie zumindest am nächsten. Vorteilhaft ist auch, dass Sie sich nicht mehr darum streiten müssen, in welcher Art und Weise ein Umgangsrecht gewährt wird und inwieweit Kindesunterhalt zu zahlen ist.

Was sind die Vor- und Nachteile beim Nestmodell?

Beim Nestmodell verbleibt das Kind in der elterlichen Wohnung, in der es aufgewachsen ist.

  • Die Eltern unterhalten eigene Wohnungen und leben abwechselnd in der Wohnung bei dem Kind. Das Nestmodell ist insoweit eine Art Wechselmodell.
  • Das Nestmodell ist kostenintensiv, da drei Wohnungen zu unterhalten sind.
  • Beim Nestmodell ist kritisch festzustellen, dass es das Kind eher als Besuch empfindet, wenn die Eltern abwechselnd in der früheren ehelichen Wohnung leben und zugleich ihr eigenes Leben in einer eigenen Wohnung gestalten. Das Kind könnte das Gefühl haben, dass es vom eigentlichen Leben der Eltern ausgeschlossen bleibt.

EliteXPERT kontaktieren beim Streit um das richtige Betreuungsmodell

Liegen Sie mit Ihrem Ex-Partner oder Ihrer Ex-Partnerin im Streit, wie Sie Ihr Kind nach der Trennung betreuen, sollten Sie sich mit einem unserer EliteEXPERTS in Verbindung setzen, um zu besprechen, mit welcher Argumentation und mit welcher Strategie Sie Ihr Ziel am besten erreichen. Unsere EliteEXPERTS zeichnen sich durch große Erfahrung in derartigen Betreuungsfällen aus und helfen Ihnen weiter. Sie können jedem EliteEXPERT eine Nachricht über das Kontaktformular senden. Sie erhalten schnell eine Antwort. Haben Sie Fragen allgemeiner Natur, wenden Sie sich gerne auch an uns.

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